Inhalt: Die Villa Rosen, ein neoklassizistisches Landhaus, wird 1909 von dem später zu Weltruhm gelangenden Architekten Max Taubert für einen Professor Adam Rosen und seine Frau Elsa entworfen. Als Frieder und Hannah Lekebusch Mitte der Neunzigerjahre das leer stehende Haus am Rande des Berliner Grunewalds entdecken, erliegen sie seinem verwunschenen Charme. In einer aufwendigen Restaurierung stellen die Lekebuschs den Originalzustand des Hauses wieder her, und schnell wird die neu erstrahlende Dahlemer Villa als »Kleinod der Vormoderne« zum Pilgerort für Taubert-Fans, Künstler und einflussreiche Journalisten. Und ? wie schon in der Weimarer Republik und zur NS-Zeit ? zum Spielball der Interessen. Sie wollten den alten Geist des Hauses wiedererwecken, doch mit den Auswirkungen des Ruhms und dem langen Schatten der Vergangenheit haben die Lekebuschs nicht gerechnet.Kunst, Moral, privates Glück und Politik: ?Das Gartenzimmer? spannt einen Bogen von der Aufbruchsstimmung zu Beginn des 20. Jahrhunderts über die Weimarer Republik und die Herrschaft der Nationalsozialisten bis in die Gegenwart. Andreas Schäfer erzählt klug, feinfühlig und fesselnd vom Schicksal eines Hauses in Berlin-Dahlem und dem Leben derer, die sich seiner sirenenhaften Wirkung nicht entziehen können.»Als Leser ziehe ich ein in dieses besondere Haus, das Andreas Schäfer in diesem Buch erbaut. Am Ende möchte ich es nicht verlassen.« David Wagner»Andreas Schäfer ist der Meister des Subtilen. Er variiert, bis wir merken, dass wir uns längst mit etwas beschäftigen, das über den Raum des Romans hinausweist: mitten hinein ins Leben.« WDR 5 Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-8321-7026-4
Inhalt: Orientierung und Ermutigung zum Handeln: Wege zu einer neuen GedenkkulturIn einem Moment, in dem hitzige Feuilleton-Debatten den Eindruck erwecken, es ginge um einen kurzlebigen Positionsstreit, stellt Charlotte Wiedemann klar: Was wir erleben, ist eine Zeitenwende ? wir müssen unsere Haltung zur deutschen Geschichte aus einer kosmopolitischen Perspektive neu begründen. Das heißt: nicht-europäische, nicht-westliche Sichtweisen ebenso einbeziehen wie die Ansprüche einer jungen, diversen Generation in Deutschland. Wie lässt sich in Zukunft an den Holocaust und an die kolonialen Verbrechen erinnern? Globalhistorisch fundiert und persönlich zugleich denkt Charlotte Wiedemann die Idee des Antifaschismus neu und entwirft ein empathisches Gedenkkonzept für unsere Zeit. Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-8437-2754-9
Inhalt: Wolfgang Benz, einer der renommiertesten deutschen Holocaust-Forscher, zeichnet in diesem Buch die Geschichte des Völkermordes an den Juden von der Ausgrenzung und Entrechtung bis zum industrialisierten Massenmord in den Vernichtungslagern nach. Sein Augenmerk gilt dabei nicht nur den Tätern, sondern vor allem auch den Opfern selbst. Neben die Geschichte der Verfolger tritt die Geschichte der Verfolgten. Ein eigenes Kapitel ist dem oft vernachlässigten ?anderen Völkermord? an den Sinti und Roma gewidmet. Umfang: 127 S. ISBN: 978-3-406-66688-9
Inhalt: Die Geschichte von »Der Junge im gestreiften Pyjama« ist schwer zu beschreiben. Normalerweise geben wir an dieser Stelle ein paar Hinweise auf den Inhalt, aber bei diesem Buch - so glauben wir - ist es besser, wenn man vorher nicht weiß, worum es geht. Wer zu lesen beginnt, begibt sich auf eine Reise mit einem neunjährigen Jungen namens Bruno. (Und doch ist es kein Buch für Neunjährige.) Früher oder später kommt er mit Bruno an einen Zaun. Zäune wie dieser existieren auf der ganzen Welt.Preise und Auszeichnungen für »Der Junge im gestreiften Pyjama«:- Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2008 (Jugendjury)- Buch des Monats Dezember 2007 der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V., Volkach- Empfehlungsliste des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises 2008- Ausgezeichnet als Penguin Orange Readers' Group Book of the Year 2009- Ausgezeichnet mit dem Irish Book Award: Bestes Kinderbuch des Jahres- Ausgezeichnet mit dem Listener's Choice Book of the Year: Bestes Hörbuch des Jahres (UK)- Nominiert für die Carnegie Medal (UK)- Nominiert für den Ottakar's Book Prize (UK)- Nominiert für den Paolo Ungari Prize (Italien) Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-7336-0570-4
Inhalt: Nach dem Ersten Weltkrieg wurde München zum Schauplatz ungewöhnlicher politischer Konstellationen: Kurt Eisner wurde im November 1918 der erste jüdische Ministerpräsident eines deutschen Staates, während jüdische Schriftsteller wie Gustav Landauer, Ernst Toller und Erich Mühsam sich im April 1919 für die Räterepubliken engagierten. Die jüdische Gemeinde war eher konservativ ausgerichtet, und selbst die orthodoxen Mitglieder besuchten nach dem Synagogenbesuch gerne das Hofbräuhaus. Doch Anfang der zwanziger Jahre gab es bereits einen Nazi als Polizeipräsidenten, antijüdische Tendenzen in Politik, Presse und Kirche sowie Judenausweisungen und offene Gewalt gegen jüdische Bürger auf der Straße. Die »Stadt Hitlers« wie Thomas Mann die spätere »Hauptstadt der Bewegung« bereits im Juli 1923 nannte, wurde zum Ausgangspunkt für den beispiellosen Aufstieg der hier gegründeten nationalsozialistischen Partei. Umfang: 200 S. ISBN: 978-3-633-76218-7
Inhalt: Warum werden ausgerechnet Juden so gehasst? Ist Antisemitismus nur eine Form von Rassismus? War der Antisemitismus der ideologische Kern des Nationalsozialismus? Ist der Glaube an antisemitische Verschwörungsmythen ansteckend? Wie kann man Antisemitismus messen? Gibt es immer mehr Antisemitismus oder reden wir nur mehr darüber? Und warum möchte heute eigentlich niemand mehr Antisemit sein, auch die Antisemiten nicht?Antisemitismus ist beides ? ein uralter Hass auf eine kleine Minderheit und ein brandaktuelles Phänomen unserer Zeit. In beide Dimensionen, in Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus, sowie in seine Ursachen und Folgen wird in diesem Buch in 101 zum Nachdenken anregenden Fragen eingeführt. Der Ausgangspunkt ist dabei die Gegenwart, die heutige Bundesrepublik Deutschland, wenngleich der Blick selbstverständlich auch in die Geschichte zurück und über ihre Grenzen hinaus geht. Umfang: 155 S. ISBN: 978-3-406-80734-3
Inhalt: Wen sahen die Nationalsozialisten als Juden an? War Hitlers "Mein Kampf" ein Fahrplan für den Holocaust? Mussten alle Juden einen gelben Stern tragen? Warum hat man die Vernichtungslager im besetzten Polen errichtet? Ermordeten die Nationalsozialisten die Juden, um an ihren Besitz zu kommen? Und wussten die Deutschen wirklich nichts vom Holocaust?Der Holocaust ist ein Menschheitsverbrechen, das uns bis heute nicht loslässt. Sechs Millionen Jüdinnen und Juden wurden ermordet, mehr als die Hälfte von ihnen in Vernichtungslagern. Die Erinnerung wachzuhalten, gehört zu den wichtigsten Aufgaben der politischen Bildung in Deutschland. Markus Roth erschließt dieses dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte in 101 Fragen, die einen Einstieg liefern in Vorgeschichte, Ablauf und Folgen des Holocaust. Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-406-77738-7
Inhalt: Es sind im Herbst 2014 genau 25 Jahre vergangen, seit sich die Berliner Mauer öffnete. Doch trotz der kurzen Zeitspanne erscheint vielen Menschen in Deutschland - und erst recht der seither aufgewachsenen Generation - im Rückblick das Bauwerk wie ein monströses Traumgebilde. Aber all das hat es wirklich gegeben: einen 155 Kilometer langen Sperrgürtel, teils Betonwall, teils Metallzaun, mit Panzersperren, Stacheldraht und Postentürmen. Diese bis zu 500 Meter breite Demarkationslinie, die die frühere Hauptstadt zerschnitt und gesichert war durch Hundestreifen, Signaldrähte und Soldaten mit Schießbefehl. Die Grenzübergänge von Stadtteil zu Stadtteil, für die eine Hälfte der Berliner unpassierbar, für die andere nur nach demütigenden Kontrollen zu überschreiten.In diesem eBook erzählt GEO EPOCHE die Geschichte der Berliner Mauer. Es enthält zwei minutiöse Rekonstruktionen. "Die grausame Mauer" schildert, wie die SED 1961 den Plan fasste, die Grenzen rings um West-Berlin abzuriegeln. Es war der Versuch eines taumelnden Regimes, die immer weiter anschwellende Massenflucht ihrer Bürger in den Westen zu beenden. Der zweite Text dieses Lesebuchs berichtet von der wachsenden Protestbewegung in der DDR, von der Herbstrevolution - und von jenen dramatischen Tagen im November 1989, als nach 28 Jahren die Berliner Mauer fiel.Inhalt1. Bau des Grenzwalls: Die grausame MauerVon Mathias Mesenhöller2. Herbstrevolution: Die Macht der StraßeVon Christoph Kucklick Umfang: 40 S. ISBN: 978-3-652-00397-1
Die beste aller möglichen Welten Gottfried Wilhelm Leibniz in seiner Zeit ; »Diese beste aller möglichen Biografien ist unendlich lehrreich, zugleich erz FISCHER E-Books (2022)
Inhalt: »Michael Kempe hat die Leibniz-Biographie für unsere Zeit geschrieben: Sieben ausgewählte Tage, die für das Ganze stehen, sieben Facetten eines großen und widersprüchlichen Bildes«, schreibt Daniel Kehlmann zu diesem Buch über das große deutsche Universalgenie Gottfried Wilhelm Leibniz (1646?1716). Der war ein Tausendsassa, Philosoph, Erfinder, Mathematiker, Reisender und Netzwerker. Hier lernen wir seine ganze Welt kennen, sein Leben, Denken und Arbeiten.Elegant erzählt der Historiker und Leibniz-Kenner Michael Kempe von sieben Tagen in Leibniz' übervollem Leben. Sieben Tage in sieben verschiedenen Jahren, an denen Leibniz' Leben und Werk eine neue Wendung nehmen. 1675 treffen wir ihn in Paris an, wo er morgens im Bett sitzt und arbeitet, umgeben von einem Berg an Notizzetteln ? an diesem Tag bringt er erstmals das Integralzeichen »?« zu Papier. Es ist ein großer Moment in der Mathematik ? und ein zeitlebens währender Streit mit Isaac Newton und dessen Anhängern. In Hannover plaudert Leibniz 1696 am Hof mit der Kurfürstin Sophie über den Trost in der Philosophie. Sein wohl größter Wurf aber ist die Skizze einer Maschine, die mit den Zahlen 0 und 1 rechnet ? Grundlage des Digitalcodes und damit des Computers.Doch auch als Philosoph hat Leibniz uns heute noch viel zu sagen. Gott mag unter allen möglichen Welten die beste geschaffen haben, wie er in seiner berühmten »Theodizee« andeutet, doch der Mensch muss sie durch sein Handeln weiter verbessern. Wissenschaft braucht nicht nur den Bund mit der Macht, sondern auch die Freiheit des Denkens. Hinter Perücke und Gehrock zeigt sich Leibniz so als modernes Individuum. Mit seinem grenzenlosen Optimismus fordert er uns auf, nie die Hoffnung aufzugeben, sondern Lösungen zu suchen. Eine spannende, vergnügliche und lebendige Reise in den Kopf eines der größten deutschen Denker.»Michael Kempe hat die Leibniz-Biographie für unsere Zeit geschrieben. Es ist schwer, diesem reichen Geist auch nur im Ansatz gerecht zu werden. Kempe aber gelingt es: Sieben ausgewählte Tage, die für das Ganze stehen, sieben Facetten eines großen und widersprüchlichen Bildes. « Daniel Kehlmann»Eine großartige Idee: von einzelnen Tagen auszugehen, an denen Leibniz' Leben und Werk eine neue Wendung nehmen, und schließlich eine ganze Welt zu entfalten. Ein besonders gelungenes biographisches Kunststück.« Rüdiger Safranski»Michael Kempe gelingt in diesem großartigen Portrait das Kunststück, Leibniz' Denken für unsere Zeit verständlich zu machen und ihn zugleich in seiner eigenen Zeit zu verorten, der Epoche des Barock und der frühen Aufklärung.« Jürgen Osterhammel, Autor von »Die Verwandlung der Welt« Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-10-490804-5
Inhalt: Rom, im Juli 1859: Eine Nonne ruft um Hilfe, man will sie vergiften, doch sie kann fliehen. Es kommt zu einem Prozess, in dem die Inquisition Unglaubliches aufdeckt: Im Kloster Sant?Ambrogio werden seit Jahrzehnten Nonnen als Heilige verehrt. Visionen, Dämonenaustreibungen, Segnungen per Zungenkuss, lesbische Initiationsriten und Wunder sind an der Tagesordnung. Zweiflerinnen werden beseitigt. Und hinter den Nonnen steht ein Netzwerk von Jesuiten mit besten Kontakten zum Papst.Hubert Wolf hat in den Vatikanischen Archiven die Akten eines einzigartigen Skandals aufgespürt, der in diesem Buch erstmals publik gemacht wird. In seiner meisterhaften Erzählung des Falles geht es nicht nur um Mord, sexuellen Missbrauch und angemaßte Heiligkeit vor den Toren des Vatikans, sondern auch um die Macht des Papstes. Umfang: 544 S. ISBN: 978-3-406-64523-5
Inhalt: Mithilfe von Träumen skizziert Barbara Hahns großer Essay eine Unheilsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Ihre Untersuchung widmet sich Träumen, die eine Welt aus Verfolgung, Not, Zwang und Leiden erschreckend direkt vorwegnehmen, schildern, in Bilder fassen. Sowie Berichten von Überlebenden, die in einer dauerhaft beschädigten Realität weiterexistieren ? denen Wirklichkeit nur mehr ein Schatten ist ? die nur in den Träumen toter Anderer sich noch ?am Leben? wähnen. Im 20. Jahrhundert haben sich Traumaufzeichnungen als eine eigene literarische Gattung etabliert ? durch eine Fülle (oft entlegener) Veröffentlichungen. Nachforschend, aufstöbernd, einkreisend, ebenso sorgsam wie behende führt die Autorin durch diesen bislang wenig erschlossenen Kosmos. Es treten Anna Achmatowa, Theodor W. Adorno, Walter Benjamin, Charlotte Beradt, Jean Cayrol, Hélène Cixous, Franz Fühmann, Graham Greene, Wieland Herzfelde, Otto Dov Kulka, Primo Levi, Paula Ludwig, Elsa Morante, Heiner Müller, Georges Perec, Jorge Semprún, Vercors, Marguerite Yourcenar und viele andere auf. Umfang: 200 S. ISBN: 978-3-518-74784-1
Inhalt: Was ist Faschismus? Eine Bewegung? Ein gleichgeschaltetes Herrschaftssystem? Für Paul Mason ist Faschismus nicht zuletzt ein Gedankengebäude. In dessen Zentrum steht eine ethnisch definierte Mehrheit, die sich als Opfer emanzipatorischer Bestrebungen sieht und alles ablehnt, was sie in ihrem Widerstand dagegen einschränken könnte: liberale Demokratie, Medien, Wissenschaft. Blickt man durch diese Linse auf den Hindunationalismus eines Narendra Modi, auf den queerfeindlichen Kurs bestimmter osteuropäischer Regierungen oder die Lügen eines Donald Trump, sind Übereinstimmungen unverkennbar. Wie der Faschismus der Zwischenkriegszeit gedeihen diese Phänomene in einer Phase tiefgreifender Umbrüche. Doch wie kann man sie aufhalten? Um diese Frage zu beantworten, bringt Mason seine großen Begabungen zum Einsatz: historische Neugier und das Talent, Theorien griffig zusammenzufassen. Die Hoffnung, man müsse nur die Unwahrheiten der Autoritären aufdecken, ist aus seiner Sicht naiv. Stattdessen müssen Liberale und Linke gemeinsam eine positive Gegenvision entwickeln und mit ökonomischen Reformen das Leben aller Menschen verbessern. Umfang: 300 S. ISBN: 978-3-518-77006-1
Inhalt: Große Porträts von sechs berühmten Frauen der Weltgeschichte Frauen und Macht ? auch im 21. Jahrhundert eine Kombination, die provoziert. Doch Frauen, die nach Einfluss, Selbstbestimmung und Freiheit streben, haben berühmte Vorbilder in der Geschichte. Deren Namen und Schicksale konnte weder eine von Männern beherrschte Historiografie noch offene oder verdeckte Diskriminierung vergessen machen. Selbst wenn die Lebensleistungen von Kleopatra, Jeanne d?Arc, Elisabeth I., Katharina der Großen, Königin Luise von Preußen oder Sophie Scholl hinter einem Schleier aus Mythen, Geschichtsklitterung und Stilisierung unscharf geworden sind, blieben ihre historischen Spuren erkennbar. In diesem Buch werden die aus ihrer Zeit herausragenden Frauen im historischen Kontext, im Spiegel zeitgenössischer Rollenbilder und mit Bezug zur Gegenwart umfassend porträtiert. Umfang: 354 S. ISBN: 978-3-641-10145-9
Inhalt: Noch heute leben schätzungsweise 40 Millionen Menschen in «moderner Sklaverei». Andreas Eckert zeichnet in seinem profunden Band die düstere Geschichte einer Institution nach, die schon seit der Antike in unterschiedlichen Ausprägungen in allen Weltregionen anzutreffen ist. Zugleich geht er der Frage nach den Motiven von Sklavenhändlern und -haltern nach, den Handlungsspielräumen der Versklavten und den Ursachen für den allmählichen Wandel der Sklaverei von einem akzeptierten Übel zu einer geächteten Abscheulichkeit. Seit der Antike fällt der lange Schatten der Sklaverei auf die Weltgeschichte. Auch heute noch leben schätzungsweise 40 Millionen Menschen in "moderner Sklaverei". Andreas Eckert zeichnet in diesem Band die Geschichte einer Institution nach, die in ganz unterschiedlichen Ausprägungen in allen Weltregionen und allen Zeiten anzutreffen ist. Nicht zuletzt in Afrika und im atlantischen Raum spielte sie eine zentrale Rolle. Eckerts kenntnisreiche Darstellung geht auch der Frage nach, was Sklavenhändler und -halter dazu bewogen hat, derart grausame Verhältnisse zu schaffen und zu unterhalten, welche Spielräume Versklavte sich zu erkämpfen vermochten, und wie es dazu kam, dass aus einem akzeptierten Übel eine allgemein geächtete Abscheulichkeit werden konnte. Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-406-76540-7
Inhalt: Die mittelalterliche Feudalgesellschaft war auf Krieg und Gewalt ausgerichtet. Zugleich brachte sie Regularien zu deren Begrenzung hervor, die auch den Umgang mit Gefangenen betrafen - doch wurden diese Normen oft wenig beachtet.Frank Meier bietet einen prägnanten Überblick über diese normativen Vorstellungen und untersucht das tatsächliche Ausmaß kriegerischer Gewalt und die Realität der Gefangenen anhand von erzählenden Quellen und Selbstzeugnissen. Waren die Mitglieder unterschiedlicher Stände verschiedener Art von Gewalt ausgeliefert? Wann wurde welcher Grad von Gewalt angewendet? Thematisiert wird auch der bislang kaum untersuchte Umgang mit einfachen Leuten in Gefangenschaft. Das Fazit für den untersuchten Zeitraum von der Spätantike bis in die ersten Jahrzehnte der Frühen Neuzeit ist ambivalent - ein stetiger Fortschritt hin zu weniger Krieg und einem humaneren Umgang mit Gefangenen lässt sich jedenfalls nicht feststellen. Umfang: 226 S. ISBN: 978-3-17-041711-3
Inhalt: Über Schiffsunglücke, Arbeitsunfälle und abgestürzte Zeppeline.Mediale und politische Diskurse über Unfälle bieten einen innovativen Zugang zur Geschichte des deutschen Kaiserreichs: Der bei Unfällen stattfindende Routine-, Norm- und Erfahrungsbruch bringt Alltagspraktiken und latente Konflikte ans Licht der Öffentlichkeit, macht Unsichtbares sichtbar und Unsagbares sagbar. Krisenkommunikation und Sensationslust, Debatten über Risikoakzeptanz, soziale Gerechtigkeit und Sicherheitsbedürfnisse sowie das Verhältnis zu Fortschritt und Nation spiegeln sich hier wie in einem Brennglas wider. Der Band vereint Beiträge über ganz unterschiedliche Unfalltypen - Schiffsunglücke, Verkehrsunfälle, Zeppelinabstürze, Grubenkatastrophen - und den Umgang damit in der sich rasant modernisierenden Gesellschaft des Kaiserreichs. Sozial-, politik- und medienhistorische Perspektiven und Ansätze ergänzen sich.Aus dem Inhalt:- Dagmar Ellerbrock: Da hört der Spaß auf. Unfälle und die Neuverhandlung von Sicherheit im frühen 20. Jahrhundert am Beispiel des privaten Schusswaffengebrauchs.- Clemens Zimmermann: Überlegungen zur Mediengeschichte des Unfalls im 20. Jahrhundert. Umfang: 293 S. ISBN: 978-3-8353-4634-5
Inhalt: Sechzehn Jahre regierte Helmut Kohl die Bundesrepublik - länger als jeder andere deutsche Bundeskanzler. Dieses E-Book versammelt 30 herausragende Artikel aus dem SPIEGEL über den "Kanzler der Einheit" und das Familiendrama im Hause Kohl bis zu seinem Tod. Darunter: Analysen über Kohls Beitrag zur deutschen Wiedervereinigung, über sein System der schwarzen Kassen, Darstellungen seiner Machtkämpfe mit Franz Josef Strauß, Wolfgang Schäuble und den 'Verschwörern' um den damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth, die Kohl 1989 als Chef der CDU stürzen wollten, sowie das letzte Interview, das er 1976 - damals Kanzlerkandidat - dem SPIEGEL gab. Umfang: 400 S. ISBN: 978-3-87763-115-7
Inhalt: Zwei ungleiche Männer zwischen den Fronten des HolocaustEin Jahr vor Kriegsende, als der Massenmord an den Juden seinen grausamen Höhepunkt erreicht, verhandelt SS-Obersturmbannführer Kurt Becher mit dem jüdischen Unterhändler Rudolf Kasztner über die Freilassung von ungarischen Juden - im Gegenzug sollen die Nazis Geld, Waffen und im Ausland internierte Deutsche erhalten. Ein perfides Spiel um Leben und Tod beginnt, bei dem es letztlich nach zahlreichen Rückschlägen gelingt, 1700 Menschenleben zu retten. In Hitlers Menschenhändler zeichnen Thomas Ammann und Stefan Aust ein weitgehend vergessenes Kapitel aus der Schreckensgeschichte des Holocaust nach. Ein bewegendes wie lehrreiches Zeitdokument. Umfang: 333 S. ISBN: 978-3-86789-574-3
Inhalt: Es war der Anfang einer Sarabande von Johann Sebastian Bach, notiert auf einem Zettel, der Zuzana Ruzickova in Auschwitz die Kraft zum Überleben schenkte. In den schlimmsten Stunden ihres Lebens gab Bachs Musik ihr neue Hoffnung."Die drei Tage, die wir im Viehwagen eingesperrt waren, da hab ich immer die Sarabande angeschaut, dieses Stück Papier, und hab mir alles im Kopf gespielt, was ich von Bach kannte." Zuzana Ruzickova überlebte als Jugendliche vier Konzentrationslager. Mit zerschundenen Händen kehrte sie nach Prag zurück, wo ihr das scheinbar Unmögliche gelang: Sie wurde eine der bedeutendsten Interpretinnen der Cembalomusik Johann Sebastian Bachs. Noch unter den Repressionen des kommunistischen Regimes war Bachs Musik ihr Lebenselixier. Aus ihr schöpfte sie die Gewissheit, dass es "etwas gibt, das über Dir ist, eine Ordnung." Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurde Zuzana Ruzickova zur weltweit gefeierten Künstlerin. Dieses Buch ist das Vermächtnis ihres Lebens. Umfang: 432 S. ISBN: 978-3-8437-2063-2
Inhalt: Dieses Buch liefert einen Überblick über Erfolge und Misserfolge der Migrationspolitik, insbesondere in Deutschland. Dabei führt der Autor zu Beginn in die bestehende Theoriebildung der Migrationsforschung ein und bilanziert am Ende der Darstellung Erfolge und Misserfolge der Migrationspolitik. Umfang: 250 S. ISBN: 978-3-658-28662-0
Inhalt: Der Umgang des Heiligen Stuhls mit Weimarer Republik und «Drittem Reich» ist von Spekulationen und Mythen umrankt. Im Jahr 2006 wurden endlich die entscheidenden Akten für die Zeit bis 1939 freigegeben. Damit werden erstmals die harten Kämpfe hinter den hohen Mauern des Vatikans sichtbar. Philosemiten und Antisemiten, geschmeidige Diplomaten und dogmatische Fundamentalisten, selbstbewußte Bischöfe vor Ort und mächtige Kardinäle in Rom rangen um den richtigen Umgang mit den Mächten der Moderne: Liberalismus, Kommunismus und Nationalsozialismus. Hubert Wolf erklärt, warum eine philosemitische Vereinigung aufgelöst, gleichzeitig aber der Antisemitismus verurteilt wurde, wie es 1933 zum Konkordat mit dem «Dritten Reich» kam, warum Hitlers «Mein Kampf» nicht verboten wurde und wie es sich mit dem päpstlichen «Schweigen» zur Judenverfolgung verhält. Wer sich ernsthaft mit dem Verhältnis des Vatikans zum Nationalsozialismus beschäftigen will, wird an diesem Maßstäbe setzenden Buch nicht vorbeikommen. Umfang: 360 S. ISBN: 978-3-406-63091-0
Inhalt: Richard Evans' brillante Studie über den Cholera-Ausbruch in Hamburg im 19. Jahrhundert Sie überfiel ihre Opfer jäh und ohne Vorwarnung, die Symptome erregten allgemeines Entsetzen, das Ende kam schnell und unter Qualen: 1892 wütete eine Cholera-Epidemie in Hamburg, 10.000 Menschen starben binnen 6 Wochen. In seinem scharfsinnigen Werk zeichnet Richard J. Evans ein lebendiges Bild der Stadt und ihrer Menschen im Griff der Seuche und untersucht die Gründe, warum Hamburg als einzige große europäische Stadt Schauplatz dieser Tragödie wurde. Er zeigt, dass es eine Verknüpfung politischer, ökonomischer, sozialer und medizinischer Bedingungen war, die einer eigentlich schon ausgerotteten Krankheit noch einmal Tür und Tor öffneten. Mit einem aktuellen Vorwort des Autors, das den Vergleich zwischen der damaligen Epidemie und der heutigen Situation mit SARS-CoV-2 zieht. Umfang: 928 S. ISBN: 978-3-641-29028-3
Inhalt: Ein Bundeskanzler außer Dienst und ein amerikanischer Historiker deutscher Herkunft tauschen Erinnerungen, Erfahrungen und Argumente aus, die um die großen Fragen ihres Jahrhunderts kreisen. Helmut Schmidt und Fritz Stern diskutieren mal im Konsens, mal im Widerspruch, und analysieren die aktuelle Lage. Ob sie über Bismarck oder den Nahost-Konflikt sprechen, über den Zweiten Weltkrieg oder den Aufstieg Chinas, über Obama oder die Finanzkrise ? stets geht es scharfsinnig und kurzweilig zu.«Fangen Sie an, Fritz» ? mit diesem Satz beginnt ein außergewöhnliches Gespräch unter Freunden. Helmut Schmidt und Fritz Stern kennen sich seit vielen Jahren und haben sich im Sommer 2009 zusammengesetzt, um über Themen zu reden, die ihnen am Herzen liegen. Welche Erfahrungen und Lehren lassen sich aus der Geschichte ziehen? Wie fällt die Bilanz des gemeinsam erlebten 20. Jahrhunderts am Ende aus? Wer von den vielen, denen sie im Laufe ihres Lebens begegnet sind, hat bei ihnen den größten Eindruck hinterlassen? Das Ergebnis ist ein ebenso anregendes wie lebendiges, oft freimütiges und nicht selten witziges Buch, in dem sich der Politiker und der Historiker die Bälle zuspielen, Pro und Contra diskutieren, stets auf eine pointierte Darlegung ihrer eigenen Position bedacht ? und auch die Anekdoten kommen nicht zu kurz. Zwei kluge alte Männer streifen durch das 20. Jahrhundert und die Welt von heute, und der Leser genehmigt sich eine Prise Weisheit.«Ein wunderbares, altersweises Vermächtnis in Buchform.» Stern «Ein Buch über die Weltlage und die Weltgeschichte, über die Neugierde auf die Gegenwart und über die Lust an der Einmischung.» Julia Encke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Umfang: 287 S. ISBN: 978-3-406-61002-8
Inhalt: Christoph Dieckmann, der unermüdliche ZEIT-Chronist, sucht in seinem neuen Buch nach Wurzeln deutscher Identität. Er erzählt vom langen Untergang seiner DDR und von der Münchner Räterepublik, er reist zum 'Schrein der Christenheit' nach Aachen, zur 'Judensau' in Luthers Wittenberg, zur Walhalla und in Deutschlands einstige Kolonialmetropole Hamburg. Dieckmanns 'Welt- und Heimreisen' führen weit: nach Chelmno, wo der Holocaust begann, durch die einstigen Ostblock-Diktaturen Russland, Georgien und Albanien bis zum 38. Breitengrad. An der Todesgrenze zwischen Süd- und Nordkorea bedenkt der Ost-West-Vermittler, was die Deutschen unterscheidet, doch nicht trennen muss: Vergangenheit und Erinnerung. 'Diese Grenze lässt sich überwinden. Unsere doppeldeutsche Geschichte ist ein gemeinsamer Schatz.' Umfang: 272 S. ISBN: 978-3-86284-497-5
Inhalt: Seeraub ist ein aktuelles Thema, dessen Wurzeln bis in die frühe Menschheitsgeschichte zurückreichen. Doch so vertraut die Piraten uns auch scheinen, so widersprüchlich und schillernd sind die Freibeuter der Meere bei näherer Betrachtung. Sind sie Helden der Freiheit oder organisierte Kriminelle? Rächer der Entrechteten oder mörderische Agenten imperialer Großmächte? Räuber zur See oder Entrepreneure mit politischem Gestaltungsanspruch? Die Beiträge dieses Bandes beschränken sich nicht nur auf die Geschichte der Seeräuber von der Antike bis heute, sondern nehmen auch die literarische, mythologische und filmische Bearbeitung der Piraterie in den Blick. Sie achten zudem auf den Rollenwechsel der Seeräuber ? zwischen Held und Pirat in der Odyssee, zwischen Pirat und Söldner in Byzanz oder Venedig, zwischen Kaperfahrer mit staatlicher Erlaubnis und freiem Pirat in der frühneuzeitlichen Karibik. Umfang: 264 S. ISBN: 978-3-593-45377-4
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