Inhalt: Rede, daß ich dich sehe ? die sokratische Aufforderung deutet an, welches Ziel Christa Wolf mit ihren Büchern verfolgt: sich zu erkennen zu geben, »an die Wurzeln unserer Existenz vorzudringen«. In diesem Band sind es die Werke von Schriftstellerkollegen und bildenden Künstlern, denen sie sich zuwendet. Sie schreibt über Doktor Faustus und Thomas Manns Exil in Los Angeles, Schauplatz ihres großen Romans »Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud«. Sie erzählt von den Kassandra-Radierungen der Malerin Nuria Quevedo, von den Aschebildern Günther Ueckers zu Tschernobyl und vom legendären Carl friedrich Claus, der seine Sprachblätter in einer Aktentasche mit sich herumtrug. Sie zeichnet ein liebevolles Porträt von Uwe Johnson, ist streitbar für Günter Grass und entwirft beim Nachdenken über den »blinden Fleck« eine kurze Mentalitätsgeschichte der Deutschen und ihres Verhältnisses zur Literatur. In den Essays, Reden und Gesprächen der letzten Jahre, von Christa Wolf selbst ausgewählt, viele davon hier erstmals veröffentlicht, webt eine große Autorin unserer Zeit ein dichtes Netz des künstlerischen Dialogs, in dessen Zentrum wir ihr eigenes Werk sehen. Und wie nebenbei entsteht über den Weg der Kunst ein Bild unserer Verhältnisse, wie sie sind und wie sie auch sein könnten. Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-518-78370-2
Inhalt: "Duchamp in Mexiko" versammelt drei zentrale Essays César Airas, die ihn erstmals nicht nur als genialen Autor von Novellen und Romanen zeigen, sondern ihm die Möglichkeit geben, sein eigenständiges und stilistisch virtuoses Nachdenken über Kunst und Literatur zu entdecken. Ausgehend von Marcel Duchamp über de Chirico bis Lezama Lima entwickelt Aira in den Texten eine eigene Theorie der modernen Kunst und reicht dem Leser unter der Hand zudem einen Schlüssel für seine eigenen Texte. Mit "Duchamp in Mexiko" überführt César Aira die Avantgarde nun auch konzeptionell ins neue Jahrhundert. Umfang: 136 S. ISBN: 978-3-95757-369-8
Inhalt: In der Theorie und Philosophie der Kunst wird gemeinhin die Differenz der Kunst zu anderen menschlichen Praktiken betont. Dies führt dazu, dass weder die Pluralität der Künste noch die Relevanz der Kunst im Rahmen der menschlichen Lebensform hinreichend verständlich werden. Georg W. Bertram plädiert aus diesem Grund für einen Neuansatz in der Bestimmung von Kunst und verteidigt die These, dass in der Auseinandersetzung mit Kunstwerken unterschiedliche Bestimmungen der menschlichen Praxis neu ausgehandelt werden. In diesem Sinne ist Kunst eine hochproduktive reflexive Praxis im Rahmen des menschlichen Weltverhältnisses. Mehr noch: Kunst ist eine Praxis der Freiheit. Umfang: 225 S.
Inhalt: Bret Easton Ellis beobachtet sich selbst und sein LandIn »Weiß« verbindet Bret Easton Ellis autobiografische Erlebnisse mit schonungslosen Beobachtungen und Erfahrungen, die er mit der amerikanischen Gesellschaft in den letzten Jahren gemacht hat. Eine Polemik gegen den grassierenden PoliticalCorrectness-Wahn in den USA und zugleich eine Verteidigung von Meinungs- und Kunstfreiheit.Berühmt und berüchtigt ? das trifft auf Bret Easton Ellis wie auf keinen anderen Autor zu. Seit seinem ersten Roman »Unter Null«, der ihn 1985 über Nacht zum Star machte, sammelt er Fans wie Feinde um sich, und spätestens mit seinem Roman »American Psycho« und der Figur des Patrick Bateman gilt er in nicht wenigen Ländern als Skandalautor. Viele Jahre liegen seit seiner letzten Veröffentlichung zurück. Jahre, in denen er sich nur über Twitter und Podcasts geäußert hat. In seinem neuen Buch denkt er nach über seine eigenen Werke, ihre Entstehungen und Wirkung, über Filme, die er sieht, und Menschen, die er trifft . Er spricht Dinge aus, die manch einem in seinem Umfeld nicht gefallen werden, und das mit scharfzüngiger Ironie.Ein Memoir, das es in sich hat: ein Selbstporträt und eine leidenschafliche Reflexion über Kunst in unserer Zeit. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-462-32009-1
Inhalt: Siri Hustvedt, die Autorin solcher internationaler Bestseller wie "Was ich liebte" und "Der Sommer ohne Männer", war schon immer fasziniert von der Biologie und der Theorie der menschlichen Wahrnehmung. Sie liebt die Kunst, die Geistes- und die Naturwissenschaften gleichermaßen. Sie ist Romanautorin und Feministin. Die im vorliegenden Band versammelten, ebenso klarsichtigen wie radikalen Essays legen eindrucksvoll Zeugnis von ihren vielfältigen Talenten ab. Der erste Teil untersucht die Fragen, die mitbeeinflussen, wie wir Kunst und die Welt im Allgemeinen sehen und beurteilen: Fragen der Wahrnehmung, Fragen des Geschlechts. Grundlagen dieser Diskussion sind etwa Werke von Picasso, de Kooning, Jeff Koons, Louise Bourgeois, Anselm Kiefer, Robert Mapplethorpe, Susan Sontag und Karl Ove Knausgard. Der zweite Teil befasst sich mit neurologischen Störungen und, unter anderem, mit den Rätseln von Hysterie und Synästhesie sowie mit der Selbsttötung. In letzter Zeit wird oft gefordert, man müsste eine neue, stabile Brücke zwischen Geistes- und Naturwissenschaften bauen. Im Moment existiert nur eine behelfsmäßige, aber Siri Hustvedt fühlt sich ermutigt von den Reisenden, die sie in beide Richtungen überquert haben. "Eine Frau schaut auf Männer, die auf Frauen schauen" ist eine einsichts- und eindrucksvolle Bestandsaufnahme dieser Reisen. Umfang: 528 S. ISBN: 978-3-644-00045-2
Inhalt: Wie kann eine umfassende Analyse von (Medien-)Bildern gelingen und (geographie-)didaktisch fruchtbar gemacht werden? Die Sensibilität für die (sozial-)raumkonstitutive Wirksamkeit visueller Medieninhalte ist in den letzten Jahren gestiegen, dennoch fehlt eine systematisch-methodische Entwicklung.Im Anschluss an Klaus Sachs-Hombachs Verständnis von Bildern als wahrnehmungsnahen Zeichen führt Eva Nöthen phänomenologische und semiotische Ansätze zu einem integrativen Analyseinstrument zusammen. In einer Fallstudie zur Klimawandel-Berichterstattung werden Erkenntnispotentiale des Analyseinstruments aufgezeigt und Perspektiven auf dessen vermittlungspraktische Adaption eröffnet. Umfang: 340 S. ISBN: 978-3-8394-4270-8
Inhalt: Für Kunstkenner und -kennerinnen und solche, die es werden wollenWorum geht es in der Kunst? Warum ist sie so teuer? Und wozu ist sie gut? Mit Witz und Empathie macht Kolja Reichert die Kunst für jede und jeden verständlich. Er zeigt, wie Kunst Freude und Erkenntnis bringt, wie sie dem Leben Sinn verleiht ? und wie wir sicher gehen können, dass man uns dabei nicht für dumm verkauft.Der Kunstkritiker Kolja Reichert fängt noch einmal ganz von vorne an. Mit seinen 50 Fragen befreit er die Kunst von den Prätentionen und Missverständnissen, die uns den Zugang zu ihr verbauen. Zugleich schildert er die Welt der Museen und Galerien als unerschöpflichen Quell für Glück und Inspiration. Er befragt den Kunstmarkt und erklärt, warum und wie über Kunst gesprochen wird. Mit "Kann ich das auch?" hat er ein Buch für alle geschrieben, die sich ausgeschlossen fühlen von der Kunst. Und für alle, die vergessen haben, warum sie bei ihr mitmachen. Umfang: 272 S. ISBN: 978-3-608-11849-0
Inhalt: Im Selbstporträt verkörpert sich programmatisch das Wesen der Moderne. Wie das christliche Altarbild im Mittelalter oder die Landschaft in der Romantik stellt das Selbstporträt das neue symbolhafte Thema in der Kunst des 20. Jahrhunderts dar. Der renommierte Kunsthistoriker Uwe M. Schneede erzählt mit dieser ersten Überblicksdarstellung versiert und kenntnisreich eine Geschichte der modernen Kunst am Beispiel der persönlichsten aller Kunstgattungen.Autonome Selbstbildnisse sind keine Erfindung der Moderne. Sie kommen bereits in der Renaissance auf ? jedoch rückt die Gattung erst im 20. Jahrhundert in den Mittelpunkt und wird zum zentralen Anliegen der Künstlerinnen und Künstler. Während es zunächst bei Künstlern wie Vincent van Gogh, Edvard Munch, Käthe Kollwitz oder Paula Modersohn-Becker vor allem um eine schonungslose Selbstanalyse ging, gerät ab 1960 der eigene Körper als Akteur in den Blick ? so etwa bei Bruce Nauman, Cindy Sherman, Marina Abramovic oder Joseph Beuys. Uwe M. Schneede schildert eindrucksvoll, wie sich über einen Zeitraum von 100 Jahren die inhaltlichen und formalen Beweggründe immer wieder paradigmatisch verändert haben. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-406-79778-1
Inhalt: In seinen Erkundungen berührt Peter Sloterdijk alle klassischen und modernen Gattungen der Künste, von der Musik bis zur Architektur, von der Kunst der Erleuchtung zur Kunst der Bewegung, vom Design zur Typografie. Er durchstreift alle Felder des Sichtbaren und Unsichtbaren, des Hörbaren und Unhörbaren ? die historische Spannweite seiner Beobachtungen reicht von der Antike bis Hollywood. Indem Sloterdijk die ihm eigene Methode der Diskursverfremdung auf die Betrachtung von Kunstwerken und -gattungen ausweitet, erscheinen die beschriebenen Objekte in einem jäh veränderten Licht ? und führt uns der Autor mit seiner wachen, streitbaren Zeitgenossenschaft weg, weit weg von den ausgetretenen Pfaden des Kunstkommentars. Die Beschäftigung des großen Philosophen mit den unterschiedlichsten Phänomenen des Ästhetischen ? hier wird sie zur fröhlich-ernsten Arbeit an der Kunst und an den Künsten, am Ästhetischen höchstselbst. Umfang: 522 S. ISBN: 978-3-518-74361-4
Inhalt: Zeitenmischung: Gleichzeitigkeit der Zeiten... alles wird zur Gegenwart, schmilzt zusammen, das Vergangene und das Zukünftige: Ekstase! Ezra Pound, die Stimme 'Radio Roms', ruft uns zu aus dem Irrenhaus und brüllt seiner Nymphe Hilda Doolittle ins Ohr... und dann die Gedichte 'handgeschrieben auf Schafs- oder Ziegenleder, Orpheus' feinstem Pergament'. Klaus Theweleit zeigt, wie das Sprechen selbst zwischen den Zeiten springt, durch die Geschichte und die Geschichten, und erlaubt so Einblicke ins Geheimnis des eigenen Betriebssystems. In seinen Werkstattberichten aus der Produktion während der langjährigen Arbeit am 'Pocahontas'-Komplex, Fragmenten aus dem 'Buch der Könige' und unveröffentlichtem Material, einer Mischung aus Lesung und freier Rede, wird hier die Medientechnik zur Demonstration ihrer selbst. 'Im Sound des 'wie gesprochenen' Textes kommt alles zusammen und materialisiert sich zu einer Vollendung, die mehr mit dem gleichzeitigen Vorhandensein von Farbe, Tönen & Wörtern zu tun hat, mehr mit einer Verkörperlichung von Geschichte & Geographien, als mit einer nur-schriftlichen Darstellung von 'Gleich-Zeitigkeiten'.' Umfang: 156 Min. ISBN: 978-3-86385-138-5
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